Spanische Lieder fern der Heimat

 

So. 16. März, 15 Uhr

Konzert mit Jonatan Alvarado (Gesang und Barockgitarre) im Rahmen des Internationalen Bachfests Stuttgart

Einführung: Von betörenden Klängen – ein historischer Abriss über die Rolle der Gitarre in Lateinamerika
Dr. Nikolaus Stolle, Amerika-Referent im Linden-Museum Stuttgart

In seinem zweiten Konzert beim Bachfest interpretiert der Sänger Jonatan Alvarado, begleitet von seiner Barockgitarre, weltliche Lieder aus seinem Album Pajarillos Fugitivos (Flüchtige Vögel). Literarische Stücke auf Spanisch aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die in Sammlungen in Frankreich, Lissabon und vor allem in Peru (Codex Zuola) verstreut sind, vereint Alvarado mit Volksliedern aus Argentinien.

Dichtung und mündliche Überlieferung finden sich in Texten und Melodien wieder, die von Liebe und bildhaften Naturszenen erzählen. In einem einführenden Vortrag wird Dr. Nikolaus Stolle, Kurator des Linden-Museums für die amerikanischen Sammlungen, einen kurzen Einblick in die historische Rolle der Gitarre in Lateinamerika geben. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Gitarre als fünfsaitiges Zupfinstrument in Spanien entwickelt. Von dort beginnt sie ihren Siegeszug, zuerst an den Höfen Europas und anschließend auch in den ehemaligen Kronkolonien. Rasch verdrängt sie im ländlichen Raum andere Instrumente, da sie nicht nur einfach zu spielen, sondern sich auch ideal als solistische Begleitung erweist. Vermutlich wenig bekannt, avanciert sie später zu einem Instrument des Widerstands der lokalen indigenen Bevölkerungen Lateinamerikas.

Programm

Pajarillos fugitivos (Flüchtige Vögel)
Lieder aus dem Codex Zuola (Cuzco, Peru, um 1700), von Etienne Moulinié (Frankreich, 1599–1676), aus Paris Chansonnier (Lissabon, 16. Jh.) und traditionelle Musik aus Argentinien. 

 

 

Parallel zum Konzert findet das Kinderprogramm Auf den Spuren von Tieren und Tönen statt.

In Kooperation mit:

Eintritt