Ostasien

Im Jahr des Drachen glänzt die Kunst Chinas, Japans und Koreas im Linden-Museum in einem neuen Ambiente. Die Ausstellung präsentiert archaische Ritualbronzen aus dem alten China, Grabbeigaben aus der Zeit der Han- bis Tang-Dynastie (2. Jh. v. – 10. Jh. n. Chr.), buddhistische Kunst, Meisterwerke chinesischer Keramik, Lackkunst aus drei Jahrtausenden sowie Höhepunkte klassischer japanischer, chinesischer und koreanischer Malerei des 17. – 19. Jahrhunderts. Zudem sind Nachbauten eines japanischen Teehauses und eines traditionellen Wohnraumes zu sehen.


Grabkult und Jenseitsvorstellungen im alten China
Daran schließt sich der umfangreiche Themenkomplex Grabkult und Jenseitsvorstellungen im alten China mit Ritualbronzen und Grabbeigaben an. Das Modell einer Grabkammer vermittelt ein Bild der ursprünglichen Verwendung solcher Objekte. Da viele der frühesten Errungenschaften des alten China vor allem in den aufwändig gestalteten Gräbern höher gestellter Persönlichkeiten erhalten blieben, werden diese sehr alten Objekte auch bei uns in einem entsprechenden Zusammenhang präsentiert.


Chinesische Keramik

Einen wichtigen Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Geschichte und Entwicklung chinesischer Keramik im Laufe der vergangenen 6000 Jahre. Sie beginnt dabei mit frühen Funden neolithischer Keramik – oft ebenfalls Grabbeigaben – und zeichnet durch die verschiedenen historischen Epochen des alten China die technischen Entwicklungen, Glasuren, Stile und Formen der Entwicklung bis hin zu hauchdünnen Kostbarkeiten aus feinstem Porzellan nach. Auch der Handel mit Keramik wird mit aus Schiffswracks geborgenen Objekten und für den europäischen Markt bestimmten Exportporzellanen thematisiert.


Japanische Interieurs

Japan ist ebenfalls mit Keramik (insbesondere Teekeramik), Textilien sowie Kunstgewerbe aus verschiedenen Materialien vertreten. Diese sind zum Teil in Nachbauten eines in Zusammenarbeit mit japanischen Architekten und Wissenschaftlern rekonstruierten Wohnraumes der späten Edo-Zeit (1603 – 1867), eines Lackateliers und eines Teehauses ausgestellt. Das Lackkabinett präsentiert Meisterwerke der Lackkunst Chinas, Japans und Koreas. 

 

It’s All in the Family

ab 10. November 2024

Neue Präsentationen  bringen faszinierende Familiengeschichten zusammen – aus der Literatur und dem echten Leben. Im Zentrum stehen zwei klassische Romane: Cao Xueqins Traum der Roten Kammer (ca. 1715 – 1763) aus China und Murasaki Shikibus Geschichte des Prinzen Genji (10. bis 11. Jh.) aus Japan. Beide Romane sind bis heute extrem populär und wurden immer wieder bearbeitet und neu interpretiert – von im traditionellen Stil gemalten Hängerollen bis hin zu Fernsehserien, Mangas, Anime und Videospielen. Wir zeigen Arbeiten aus dem 18. bis 20. Jahrhundert.

Während Cao Xueqin den Niedergang einer Familie im Peking des 17./18. Jahrhunderts schildert, erleben wir mit Prinz Genji das turbulente Leben eines Mitglieds der japanischen Kaiserfamilie, geprägt von Konflikten, Liebe und Intrigen.

Ganz anders, aber ebenso inspirierend ist die Familiengeschichte von Wul-Soung und Erwin Kruse, bei der kulturelle Identitäten und transkulturelle Vermittlungsarbeit im Mittelpunkt stehen. Beide agierten als wichtige Brückenbauer:innen zwischen Südkorea und Deutschland. Sie gründeten hierzulande Zentren koreanischer Kultur, initiierten Austauschprogramme für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen und setzten sich für die Integration koreanischer Krankenschwestern im deutschen Gesundheitswesen ein.

 

Eintritt

€ 4/3 für alle Dauerausstellungen

Kurator

Dr. Georg Noack

Tel. +49.711.2022-408
Mail noack@lindenmuseum.de

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