LindenLAB 1: Museen und indigene Gesellschaften

Neue Formen der Kooperation – mit Vertreter:innen der Kayan/Kayaw (Myanmar)

Indigene Gruppen wurden oftmals wiederholt von präkolonialen Reichen, Kolonialmächten und postkolonialen Nationalstaaten marginalisiert. Bedroht von Armut und Kriegen verkauften sie oft ihre Kulturgüter. Wie können Museen als Bewahrer dieser Sammlungen heute zur Stärkung solcher Gesellschaften beitragen? Gemeinsam mit Vertreter:innen indigener Kulturinitiativen aus der Karenni-Region im Osten Myanmars wurde im LindenLAB 1 mit neuen Formen der Kooperation und des Teilens von Know-How und Ressourcen experimentiert.

 

Gegenseitige Besuche, gemeinsame Projektentwicklung

Ein erster Teil des LABs fand vor Ort in der Karenni-Region in Myanmar statt. Hier wurde das Projekt von Dr. Georg Noack gemeinsam mit Vertreter:innen indigener Kulturinitiativen entwickelt. Erste Workshops wurden durchgeführt. Im zweiten Teil waren unsere indigenen Partner:innen im November 2019 vier Wochen im Linden-Museum zu Gast. Hier hatten sie die Gelegenheit, unsere Sammlungen kennenzulernen und sich mit unseren Herangehensweisen an Ausstellungsgestaltung, Konservierung wertvoller Objekte und Kulturvermittlung vertraut zu machen. Sie nahmen viele Anregungen für ihre eigene Kulturarbeit mit, die wir weiter beratend unterstützen wollen. Die im Rahmen des LABs entstandene Ausstellung, kuratiert von Olivia Musu und Patricio Doei vom Kayaw Literatur und Kultur Zentralkomitee sowie Khun Vincentio Besign und Khun Myo Aung vom Kayan Literatur und Kultur Zentralkomitee, ist Teil der Dauerausstellung Süd-/Südostasien.

 

Kurator*innen