Die vom Orient-Referat betreuten Sammlungen sind vor allem durch Erwerbungen der letzten Jahrzehnte international bekannt. Zu nennen sind etwa Kalligrafien und Buchkunst, Keramiken und Architekturfragmente sowie die Sammlung vormongolischer islamischer Metallarbeiten.

Die Ausstellung zeigt Exponate aus verschiedenen Epochen und Regionen. Sie beginnt mit der Darstellung des Islam als Buchreligion und spannt davon ausgehend den Bogen über historische Stadtkulturen bis hin zu Zeugnissen traditionellen bäuerlichen und nomadischen Lebens. Hervorzuheben ist auch die Rekonstruktion einer Bazargasse aus Tashqurghan (Afghanistan) am Ende der Ausstellung.

Khurasan

Der 2020/21 neu gestaltete Teilbereich der Orient-Ausstellung „Khurasan“ präsentiert Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojekts. Khurasan, mittelpersisch für „Land des Sonnenaufgangs“, ist heute von der Landkarte verschwunden. Das Gebiet erstreckt sich zwischen dem iranischen Hochplateau und Mittelasien. Im Lauf der Geschichte war die Region wechselnden Herrschafts- und Einflussbereichen zugeordnet. Das Verbundprojekt „Khurasan – Land des Sonnenaufgangs“ im Rahmen des Förderprogramms „Die Sprache der Objekte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung nahm dieses historische Gebiet in den Blick. Ausgehend von der Sammlung von Metallarbeiten am Linden-Museum gelang es, die Forschung zur Metallkunst des 8. bis 13. Jahrhunderts erfolgreich weiterzuentwickeln.