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Vom Erhalt ethnologischer Objekte zur Praxis der Fürsorge und geteilten Verantwortung
Vortrag von Diana Gabler, Linden-Museum Stuttgart
Spätestens seit den 1980er Jahren sind Museumsfachleute zunehmend bereit, Ziele und Richtlinien für den Zugang zu Sammlungen zu überdenken und Entscheidungsprozesse mit communities of origin, die mit der materiellen Kultur in musealen Sammlungen eng in Verbindung stehen, zu teilen. Im Bereich der Konservierung und Restaurierung von sogenannten ethnologischen Objekten hat sich, international betrachtet, in den letzten Jahrzehnten eine Praxis der Fürsorge und geteilten Verantwortung (care & shared stewardship) entwickelt. Kulturelles Material wird nicht mehr lediglich durch präventive Maßnahmen und aktive Behandlungen erhalten, sondern die Aneignung durch Museen, kulturelle Bedeutungen und der Entstehungskontext werden nachvollzogen und in den Strategien zu Sammlungszugang und -nutzung grundlegend einbezogen. Durch die verstärkte Einbindung von communities of origin hat sich die Konservierungs- und Restaurierungspraxis in ethnologischen Museen zu einer multidisziplinären Auseinandersetzung entwickelt. Viele internationale Institutionen setzen auf einen kollaborativen Entscheidungsprozess, bei dem verschiedene Interessengruppen und Restaurator:innen zusammenarbeiten, um angepasste Strategien für die kulturell sensible Bewahrung von Sammlungen umzusetzen.
In diesem Beitrag werden ethische Fragen über den Umgang mit ethnologischen Objekten diskutiert, die mit dem Bewahren, Konservieren und Restaurieren einhergehen. Des Weiteren wird die Bedeutung eines interdisziplinären Austauschs in der restauratorischen Praxis des Linden-Museums anhand von Fallbeispielen veranschaulicht.
In Kooperation mit:
€ 6/4
GEV-Mitglieder und Schulklassen frei
Dienstag bis Samstag, 10 – 17 Uhr
Sonn- und Feiertage, 10 – 18 Uhr
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