Startseite > Sammlungen > Forschungs- und Kooperationsprojekte
Forschung und Kooperation sind für uns von zentraler Bedeutung. Wir forschen zu Sammlungsbeständen, ihren Inhalten und Kontexten genauso wie zu Fragen der gesellschaftlichen Relevanz eines ethnologischen Museums.
Die Vernetzung und der interdisziplinäre Austausch mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, Wissenschaftler:innen sowie Vertreter:innen von Herkunftsgesellschaften weltweit spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Elf deutsche Museen der Weltkulturen, Delegierte des Interministeriellen Komitees für die Rückführung illegal ausgeführter Kulturgüter sowie Vertreter:innen traditioneller Königshäuser aus Kamerun sprachen im „Dialogtreffen: Kamerun und Deutschland“ im Linden-Museum Stuttgart vom 14. bis 16. Januar 2024 über mögliche Wege der Rückgabe von Kulturgütern nach Kamerun sowie über eine nachhaltige Zusammenarbeit. Am Treffen nahmen von deutscher Seite Vertreter:innen der Museen aus Berlin, Bremen, Braunschweig, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München und Stuttgart teil. Im „Stuttgarter Communiqué“ wurden gemeinsame Absichten vereinbart.
Stuttgarter Communiqué (pdf)
Pressemitteilung Dialogtreffen Kamerun und Deutschland (pdf)
Das Land Baden-Württemberg fördert ab Oktober 2023 drei Promotionsstipendien, die in einer Kooperation zwischen der Universität Tübingen und dem Linden-Museum Stuttgart museums- und sammlungsbezogene Forschungsthemen aufgreifen.
Das Land beteiligt sich mit der Etablierung dieses innovativen Graduierten-Programms aktiv an der aktuellen Debatte um ethnologische Museen und deren Neupositionierung und ermöglicht den Stipendiatinnen gesellschaftsrelevante wissenschaftliche Diskurse in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Forschungsergebnisse der Promotionen werden während oder nach Ablauf des Stipendiums in Ausstellungen sowie in der „Sammlung digital“ des Museums präsentiert. Mit dem Programm wird zudem die engere Vernetzung zwischen einer kulturellen Institution des Landes und einer seiner bedeutendsten Universitäten gestärkt.
Gefördert werden für drei Jahre die Stipendiatinnen Sophie Eckhardt, Katharina Nowak und Judith Zweck. Sophie Eckhardt setzt sich mit musealer Wissenskonstruktion und -vermittlung in ethnologischen Museen am Beispiel einer Großen Sonderausstellung des Landes auseinander. Katharina Nowak beschäftigt sich mit der Wissensproduktion ethnografischer Pazifik-Sammlungen des Linden-Museums und der Universitätssammlung Tübingen, während Judith Zweck den An- und Verkauf von Museumsbeständen an den Kunsthandel in der Phase von 1945 bis 1973 am Linden-Museum Stuttgart erforscht. Die Arbeiten betreuen Prof. Dr. Gabriele Alex (Asien-Orient-Institut) bzw. Prof. Dr. Bernd-Stefan Grewe (Geschichtsdidaktik und Public History) unter Einbindung von Museumsreferent:innen.
Aufarbeitung kolonialen Erbes: Mit dem Projekt „With Namibia – Engaging the Past, Sharing the Future“ sind wir Partner der Namibia-Initiative des Landes Baden-Württemberg.
Nähere Informationen auf: https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/kunst-kultur/namibia-initiative
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Leitsystems durch die Dauerausstellungen des Museums, das die Interaktion mit den Ausstellungen, den Exponaten und dem Museumsraum ermöglicht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Zugänglichkeit für Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen.
An mehreren Stationen soll jeweils ein Hands-On als Replik eines Exponats zur Verfügung stehen, das als Anker für weitere Inhalte dient. Unser Konzept soll aber vor allem an die Bedürfnisse und Bedarfe der angedachten Besucher:innengruppen angepasst werden, weswegen wir zunächst das Ergebnis, das in Workshops ausgearbeitet wird, flexibel halten.
Durch dieses Projekt hoffen wir, unser Museum für Menschen mit Inklusionsbedarf zugänglicher zu machen. Gleichzeitig möchten wir Erfahrungswerte sammeln, um künftig verstärkt inklusive Angebote in Kooperation zu entwickeln.
Das Linden-Museum befindet sich, wie viele ethnologische Museen, im Wandel. In einer zunehmend diversen Gesellschaft müssen wir die gesellschaftliche Rolle und Relevanz ethnologischer Museen neu verhandeln. Die LABs lassen uns die Grundlage für eine Neuausrichtung experimentell erarbeiten. Das Arbeitsprinzip des Labors aufgreifend, entwickeln und erproben wir in acht LindenLABs neue Formen musealer Wissensproduktion, Vermittlung und Präsentation. Das Projekt wird im Rahmen der Initiative für Ethnologische Sammlungen der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
„Taking Care – Ethnographic and World Cultures Museums as Spaces of Care“: Das vierjährige EU-Kooperationsprojekt von 13 europäischen Partnern startete im Oktober 2019. Gemeinsam werden Zusammenhänge zwischen ethnografischen Sammlungen und Fragen zur Klimakrise sowie zum Anthropozän untersucht. Ein Fokus liegt auf Nachwirkungen der Kolonialismus in diesem Kontext.
Die Restaurierung eines Prachtkorans des persischen Meister-Kalligrafen Abd al-Qadir al-Husaini aus dem 16. Jahrhundert durch Diplom-Restauratorin Regina Schneller wurde von der Corona-Förderlinie für Selbständige in Museen und Sammlungen der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert.
Die Eberhard Karls Universität Tübingen und das Linden-Museum Stuttgart untersuchten unter dem Titel „Schwieriges Erbe“ in einem zweijährigen Forschungsprojekt den museologischen und wissenschaftlichen Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen.
Eine Kulturlandschaft als Kerngebiet für die Ausprägung materieller Kultur der islamischen Welt und ihre Verortung in Sammlungen und musealen Präsentationen: Forschungsprojekt der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz/Museum für Islamische Kunst und des Linden-Museums Stuttgart, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Forschung über intra- und transkulturelle Prozesse objektbasierten Wissensaustauschs in den Guyanas: Das Linden-Museum war Partner des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekts unter Federführung der Abteilung für Altamerikanistik mit der Bonner Altamerika-Sammlung (Institut für Archäologie und Kulturanthropologie) der Rheinischen Universität Bonn.
Das Linden-Museum hatte von 1. April 2016 bis 31. März 2017 eine Stelle für Provenienzforschung eingerichtet, die sich mit Erwerbungen befasste, die zwischen 1933 und 1945 in die Museumsbestände kamen. Mit Fördermitteln des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart war es für Shammua Mohr möglich, 1082 Objekte auf ihre Herkunft zu untersuchen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte das Projekt „Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext“. Ein Großteil der ursprünglichen Sammlung befindet sich im Landesmuseum Württemberg. Weitere Objekte sind auf acht Institutionen verteilt, darunter ethnografische Objekte im Linden-Museum Stuttgart.
Dienstag bis Samstag, 10 – 17 Uhr
Sonn- und Feiertage, 10 – 18 Uhr
Ausstellungen
Sonderausstellungen
Dauerausstellungen