Weniger Dialog? Fantastische Literatur in zynischen Zeiten

 
 

Sa. 26. Oktober, 19.30 Uhr

Lesung und Gespräch mit Tendai Huchu und musikalischer Umrahmung

 

Mehr Dialog zwischen Afrika und Europa? Auf einem Feld schien der ganz wunderbar voranzukommen: Die vielfältige Bewegung des Afrofuturismus erreicht auch viele junge Menschen bei uns. Der ursprünglich aus Simbabwe stammende Wahlschotte Tendai Huchu scheint da alles richtig zu machen. Seine Urban-Fantasy-Bücher um die Halbwüchsige Ropa Moyo sind für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen ergiebig. Sie wurzeln so fest in schottischer Geschichte wie in afrikanischen Mythen, sie blicken voller Skepsis auf gesellschaftliche Verhältnisse und voller Zutrauen auf die Widerstandskraft der Benachteiligten.

Vor zwei Jahren war Tendai Huchu schon einmal an einem unvergesslichen Abend beim Fantastikfestival Dragon Days im Linden-Museum zu Gast, damals als Shooting Star. Nun hat er seinen deutschen Verlag schon wieder verloren, und auch in Großbritannien wird die Lage für ihn und viele Kolleg:innen immer schwieriger.

Was ist da los? Was wird aus dem Dialog zwischen Afrika und Europa in der Literatur? Wie kommen Autor:innen mit eigenem Profil in einer Welt manipulierter Buchtrends zurecht? Hat ein zynischer Unterhaltungsmarkt den Afrofuturismus schon wieder als Mode der vorigen Saison in den Restekeller verbannt? Es wird ein spannender Abend voller Fragen, die nicht nur die Literatur betreffen.

Moderation: Thomas Klingenmaier

In englischer Sprache

Reservierung: Tel. 0711.2022-444, anmeldung@lindenmuseum.de

In Kooperation mit:

Eintritt

€ 6/4