Leitbild

Das Linden-Museum

Das Linden-Museum Stuttgart ist ein staatliches ethnologisches Museum, getragen und finanziert vom Land Baden-Württemberg und von der Stadt Stuttgart.

Der Mensch steht für uns im Mittelpunkt. Wir beschäftigen uns mit Frage­stellungen zur Gesellschaft, zur Identität, zum Kultur­wandel, zu Glaubens­vorstellungen oder auch zur Globali­sierung. Wir treten für Toleranz und Respekt ein und ermöglichen Besucher:­innen, jenseits einer europäisch geprägten Sicht­weise verschiedenen Lebens­realitäten in der Welt mit Offenheit zu begegnen.

Das Linden-Museum ist in Bewegung: Wir befinden uns in einem transparenten Neu­ausrichtungs­prozess und wollen Raum für trans­kulturellen Austausch schaffen. Dabei erproben wir neue Formen der Präsentation und der aktiven Teilhabe von Vertreter:­innen aus den Herkunfts­gesell­schaften sowie Menschen aus Stuttgart. Wir setzen uns für Mehr­stimmig­keit ein. Zudem bieten wir einen Ort, an dem sich Besucher:­innen willkommen fühlen und eindrück­liche Erlebnisse haben können.

 

Es ist uns ein Anliegen in unserem Programm für die Dynamik kultureller Prozesse, verantwortungs­volles Miteinander sowie respekt­vollen Umgang mit kulturellem Erbe zu sensibili­sieren. Darüber hinaus möchten wir auf gegenwärtige globale Verflech­tungen und Heraus­forderungen aufmerksam machen.

Die Sammlung ist Ausgangspunkt unserer Arbeit.

Zu unseren Aufgaben zählt es, zu sammeln, zu bewahren, zu forschen, zu dokumentieren, zu vermitteln, auszustellen und den Blick für die Welt zu erweitern. Wir tragen Verantwortung für rund 160.000 Objekte. Ein Fokus liegt auf historischen und zeit­genössischen Alltags- und Zeremonial­gegenständen sowie Kunstwerken aus Afrika, Nord- und Latein­amerika, Asien, Australien, Ozeanien und – in geringem Umfang – Europa. Darüber hinaus besteht die Sammlung aus foto­grafischen Medien und Archivalien. Wir erweitern und verändern die Sammlung.


Sammlungsstrategie


Die Wertschätzung für die Sammlungs­objekte ist Ausgangs­punkt unserer Arbeit. Sie stehen für viel­schichtige Beziehungen zwischen Menschen, Objekten sowie der Gesellschaft und der Welt­vorstellung. Gemeinsam mit verschiedenen inter­nationalen Partner:­innen erforschen wir die Sammlung und machen die vielen Geschichten dahinter sichtbar.

Die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit ist uns wichtig.

Die Geschichte des Linden-Museums und seiner Sammlung beginnt in der deutschen Kolonial­zeit. Das bedeutet für uns, Verantwortung zu übernehmen. Wir arbeiten die koloniale Vergangen­heit unserer Institution aktiv auf und wollen Macht­strukturen, die bis heute fortwirken, erkennen und wenn möglich sichtbar machen.


In diesem Prozess nehmen die Provenienz­forschung, also die Erforschung der Erwerbs­geschichte(n) unserer Sammlung, und neue Formen der Koopera­tion mit unter­schiedlichen Akteur:­innen eine zentrale Rolle ein. Rückgabe­forderungen von Interessens­vertreter:­innen aus den Herkunfts­regionen der Objekte treten wir offen gegenüber.


Restitution

Wir forschen und arbeiten vernetzt und interdisziplinär.

Die inhalt­liche Erschließung und weitere inter­disziplinäre Erforschung der Sammlungs­bestände und ihrer Kontexte sind für uns von zentraler Bedeutung. Die Vernetzung und der Austausch mit anderen wissen­schaft­lichen Einrichtungen, Wissen­schaftler:­innen sowie Vertreter:­innen von Herkunfts­gesell­schaften welt­weit spielen hierbei eine zentrale Rolle.


Es ist eine Kern­aufgabe unseres Museums, Forschungs­ergebnisse aufzu­bereiten und mit der Öffentlich­keit zu teilen. Für Forschungs­zwecke ermöglichen wir Interessierten Zugang zu unserer Sammlung, der Biblio­thek und den Archiven.

Wir ermöglichen vielfältige Begegnungen zwischen Menschen und unserer Sammlung.

In unseren Ausstellungs­bereichen laden wir die Besucher:­innen dazu ein, die Welt möglichst frei von Klischees kennen­zulernen. Darüber hinaus beleuchten wir unsere Sammlung im Rahmen von Veranstaltungen und Vermittlungs­formaten unter verschiedensten Gesichts­punkten. Wir verstehen uns als Partner für Lernende und Lehrende und haben den Anspruch, bereichernde, viel­stimmige Begegnungen, kritische Dialoge und wechsel­seitiges Lernen zwischen Menschen aus aller Welt und uns als Museum zu ermög­lichen. Wir schaffen nachhaltige Beziehungen und Netz­werke, zum Bei­spiel über Begleit­gruppen und ehrenamtlich Engagierte.

Viele Perspektiven bereichern unser Team.

Die Arbeit in verschiedenen Abteilungen bildet für uns die Grund­lage, um diesen Anforderungen und Zielen gerecht zu werden. Unsere Mit­arbeiter:­innen arbeiten in den Bereichen Vor­stand, Sammlung und Forschung, Restaurierung und Depots, Bildung und Vermittlung, Kommunikation, Digitales, Verwaltung, Technik, Sicher­heit sowie Besucher­service. Sie alle tragen zur Weiter­entwicklung des Linden-Museums bei.

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