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Myanmar – das geheimnisvolle „Goldene Land“: Obwohl Myanmar, ehemals Burma, mit einer Fläche von 678.500 km² und rund 55 Mio. Einwohnern zu den größeren Ländern Südostasiens zählt, sind Kultur, Kunst und Geschichte weitgehend unbekannt. Die Ausstellung gewährte umfassende Einblicke in die Kultur eines Landes, das sich nach langen Jahren der Isolation auf den Weg in die Moderne begibt.
Wer durch Myanmar reist, erkennt sofort: Das Leben dort wird vom Buddhismus bestimmt. Jahrhundertealte Tempel und goldene Pagoden prägen die Landschaften, in jedem Haus thront an höchster Stelle ein Schrein zur täglichen Verehrung des Buddha und Kinder werden bereits in jungen Jahren zu Mönchen.
Anhand 200 ausgewählter Originale aus hochkarätigen internationalen Sammlungen, Filmen und Musik vermittelte die Ausstellung einen Eindruck der myanmarischen Gesellschaft und spürte den vielfältigen Ausdrucksformen gelebter Religion nach. Im Zentrum standen der myanmarische Buddhismus und die damit in enger Verbindung stehenden Künste. Gezeigt wurden ein Thron, beeindruckende Buddhafiguren aus zwölf Jahrhunderten, Fresken, Prachthandschriften auf Papier, Palmblatt und Elfenbein, filigrane Holzschnitzarbeiten, Lackgefäße und weitere Objekte aus dem Umfeld buddhistischer Klöster. Auch die darstellenden Künste trugen zur Vermittlung der buddhistischen Lehre bei. Neben Ausschnitten aus Aufführungen waren Kostüme, Marionetten und traditionelle Musikinstrumente zu sehen. Höhepunkt war ein vollständiges Hsaing-Orchester, das aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Trommeln, Gongs und anderen Melodieinstrumenten besteht und bei öffentlichen Anlässen zur Begleitung von Tänzen und religiösen Zeremonien eingesetzt wird.
Eine wichtige Rolle spielen in Myanmar bis heute Astrologie und Magie. Die Verehrung der Nat-Geister wird in einem vollständigen Schrein mit Figuren und Votivgaben präsentiert. Traditionelle Moralvorstellungen und der Glaube an die Wirkung von Farben und Mustern, die sich nachhaltig auf das eigene Schicksal auswirken können, prägen die Künste der Körpergestaltung: Die Ausstellung zeigte edle Seidenkleider, handgewebte Baumwollstoffe, Schmuck, traditionelle Kosmetik sowie Tätowierutensilien. Arbeiten zeitgenössischer Künstler:innen begaben sich schließlich auf die Suche nach einer myanmarischen Moderne.
Für Kinder
Eingebettet in die Ausstellung war eine spezielle Kinderebene: Junge Besucher:innen entdeckten gemeinsam mit dem kleinen Mönch Dhammananda seine Heimat. Er erzählt von Klöstern, mythischen Tieren und ihren Planeten und zeigt, wie man sich kleidet und wie die Schrift aussieht. Ein kostenfreies Kinderheft begleitete durch die Ausstellung, Stationen luden zum Ausprobieren und Staunen ein.
Leihgeber:
Museum der Kulturen Basel / Museum Rietberg Zürich / Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst / Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Orientabteilung / Pitt Rivers Museum, University of Oxford / Völkerkundemuseum der J. G. E. von Portheim-Stiftung Heidelberg / Pansodan Gallery Yangon / Yangon Film School / Privatleihgaben
Mobilitätspartner:
DB Bahn
Mit freundlicher Unterstützung von:
Land Baden-Württemberg, Ströer – Deutsche Städte Medien
Medienpartner:
National Geographic
Dienstag bis Samstag, 10 – 17 Uhr
Sonn- und Feiertage, 10 – 18 Uhr
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