LindenLAB 2: Neue Wege der Provenienzforschung und deren Vermittlung am Beispiel der für die Labs ausgewählten Sammlungsbereiche

26. Juni 2020 bis 30. Januar 2022

Wie kommt man der Herkunft von Objekten auf die Spur? Wie kamen sie ins Museum? Wer hat sie dem Museum übergeben? In welchem Kontext wurden sie gesammelt? Wurden sie gekauft, geschenkt, getauscht oder möglicherweise geraubt? Welche Folgen ergeben sich daraus für Museen und Wissenschaftler:innen, die heute mit den Objekten arbeiten? Das sind die typischen Fragen, mit denen sich die Provenienzforschung beschäftigt. Das LindenLAB 2 „Objekte und Sammler“ stellte sich zusätzlich die Frage, wie man die Ergebnisse und die Arbeitsweise von Provenienzforscher:innen vermitteln kann.

 

Die Installation im LindenLAB 2 lud dazu ein, anhand eines realen Forschungsauftrages die Arbeitsweise von Provenienzforscher:innen spielerisch nachzuvollziehen. Die Besucher:innen bekamen dabei Einblick in die verwendeten Arbeitsmethoden und Quellen und konnten die dahinterstehende Geschichte selbst entdecken.

 

Für das LindenLAB 2 wurde die Sammlung von Karl Holz (1857 – 1934) intensiv betrachtet. Holz war ein Kaufmann, der vermutlich in den frühen 1880er Jahren nach Chile auswanderte, sich fortan Carlos Holz nannte und Karl Graf von Linden mit vielen Objekten, vor allem von den Mapuche, belieferte. Welche Geschichte verbirgt sich hinter seiner Sammlung? Welche Hindernisse, Wendungen und historische Begebenheiten sind damit verbunden?