In Stuttgart zu Hause

21. Juli bis 14. Oktober 2018

Was heißt es eigentlich, in Stuttgart zu Hause zu sein? Welche Dinge, Gefühle und Menschen gehören für mich dazu? Wie ist ein gutes Zusammenleben möglich? Sind die Objekte im Linden-Museum „zu Hause“? Ausgehend von der Initiative der Künstlerin Patricia Thoma, die seit einigen Jahren mit Kindern Bilder zu den Themen Zuhause, Diversität, Migration und Heimat malt, setzten sich mehrere Gruppen mit diesen Fragen auseinander. Ihre Spurensuche, Ideen und Antworten fanden auf unterschiedliche Weise künstlerischen Ausdruck. Kinder von Stuttgarter Grundschulen gestalteten mit Patricia Thoma Bilder zu ihrem eigenen Zuhause und beschäftigten sich gleichzeitig mit Alltagsdingen aus der Sammlung des Linden-Museums.

 

Der Jugendclub des Linden-Museums begab sich auf Stadterkundung und stellte eine Stuttgart-Collage zusammen. Jugendliche der Gesellschaft für Offene und Mobile Jugendarbeit – Cannstatter INZEL setzten sich kritisch mit den Objekten im Museum auseinander und suchten Ausdrucksformen, um ihre Gedanken sichtbar zu machen. Student:innen der Merz Akademie begleiteten und kommentierten diesen Prozess künstlerisch und medial gemeinsam mit ihrer Dozentin, der Künstlerin Ülkü Süngün, aus einer postkolonialen Perspektive. Im Rahmen des interkulturellen Kinderfests am 17. Juni 2018 gestalteten Kinder Pop-up-Karten ihrer Zimmer, die als Fotos in der Ausstellung präsentiert wurden.

 

In der Ausstellung zeigten die Kinder und Jugendlichen ein diverses Bild ihrer Stadt und loteten aus, was für sie ein gutes Zusammenleben ausmachen kann. In Mitmachstationen konnten alle Besucher:innen ihr Bild einer vielfältigen Stadt gestalten.

 

Das Linden-Museum Stuttgart verfolgte in der Arbeitsphase zur Ausstellung einen intersektionalen und transkulturellen Ansatz und arbeitete mit Anti-Bias-Methoden, Methoden des dialogischen Lernens sowie künstlerischen Techniken, um für Machtstrukturen zu sensibilisieren und deren Reproduktionen zu vermeiden.

In Zusammenarbeit mit:
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württtemberg
Im Rahmen von SWICH – Sharing a World of Inclusion, Creativity and Heritage, Co-funded by the Creative European Programme of the European Union