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Die Große Sonderausstellung des Landes Baden-Württemberg rückte erstmals in Deutschland Kunst und Kultur, Geschichte und Gegenwart der hawaiischen Inseln in den Fokus. Eindrucksvolle Kunstwerke und Alltagsgegenstände gaben Einblicke in das Leben auf jenen Inseln, deren Gesellschaft sich in nicht einmal 150 Jahren von einem polynesischen Königreich zu einem modernen Staatswesen wandelte.
Die Ausstellung spannte den Bogen von den ältesten erhaltenen Objekten aus der Zeit des Entdeckungsreisenden James Cook, der im ausgehenden 18. Jahrhundert auf Hawai’i landete, bis zur lebendigen heutigen Kunstszene. Sie vermittelte ein facettenreiches Bild und stellte die Gesellschaft, Kultur und Geschichte der Native Hawaiians in den Vordergrund.
Thematisiert wurden die polynesische Ranggesellschaft und die sozialen sowie politischen Umwälzungen durch Wirtschafts- und Machtinteressen der USA. Die Ausstellung fragte nach der Herkunft der Objekte und warf einen kritischen Blick auf das Bild, das in Europa von Hawai‘i entstand. Wertvolle Federmäntel und -helme der Adligen, Alltagsgegenstände wie Angelhaken und Gefäße, bedruckte Stoffe aus Rindenbast oder Skulpturen zeugen von großem handwerklichem Geschick. Historische Entwicklungen wurden mit aktuellen in Beziehung gebracht: die Erfindung des Wellenreitens mit den berühmten Surfwettbewerben, moderne Varianten des erzählenden Hula-Tanzes mit traditionellen Rhythmusinstrumenten, Musik und Kunst als kritische Auseinandersetzung mit sozialer Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung oder als Ausdruck der Unabhängigkeitsbewegung.
Auf 1000 m² wurden rund 250 hochkarätige Objekte von internationalen Leihgeber:innen sowie aus der Sammlung des Linden-Museums in stimmungsvollen Inszenierungen präsentiert.
Aktionsheft und Hawai’i-Game für Kinder
Für Kinder gabt es das kostenfreie, begleitende Aktionsheft „Mitten im Meer“ zur Ausstellung: Leilani und Keanu erzählen darin vom Leben auf den Inseln und stellen knifflige Aufgaben. Das Heft wurde durch die Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde e.V. ermöglicht.
Zudem gab es ein Smartphone-Game, das durch die Hawai’i-Ausstellung führte: „Aloha – Kekoas Reise“ wurde von Studierenden der Hochschule der Medien Stuttgart im Rahmen des Projekts „Code for Culture“ der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg entwickelt und konnte in der Ausstellung gespielt werden.
Große Sonderausstellung des Landes Baden-Württemberg
Gefördert durch das:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Medienpartner:
National Geographic
Dienstag bis Samstag, 10 – 17 Uhr
Sonn- und Feiertage, 10 – 18 Uhr
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