From Lacrosse to Katajjaq

 
 

Di. 11. Februar, 19 Uhr

 

The Role of Games and Sports among Indigenous Peoples

 

Podiumsgespräch mit Gästen von INDIGEN – Das Nordamerika-Filmfestival

 

Körperliches und geistiges Training hat in den indigenen Kulturen Nordamerikas schon immer eine sehr vielschichtige Rolle gespielt. Junge Menschen entwickeln so ihre persönlichen Fähigkeiten. Und auch Erwachsene jeden Alters haben Spaß an den verschiedensten Spielen. Spiele bieten Gelegenheit, gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Gewinnen ist wichtig, aber nicht so zentral für den Wettbewerb wie in westeuropäischen Vorstellungen. Darüber hinaus verbinden Spiele die Menschen auf spirituelle Weise mit allen anderen Wesen, die dasselbe Gebiet bewohnen. Einige Spiele dienen sogar als Mechanismus zur Konfliktlösung, um Kriege zu verhindern. Während der Ära der massiven Assimilation und des „Internats“-Systems waren einige Spiele gesetzlich streng verboten, wie z. B. Katajjaq. Andere wurden von den Kolonisatoren übernommen und in Sportarten wie Lacrosse umgewandelt. In diesem Panel werden wir all diese verschiedenen Perspektiven diskutieren und aufzeigen wie alte Spiele und moderne Sportarten heute dazu beitragen, die kulturelle Identität neu zu stärken.

Mit: Katsitsionni Fox, Kayley Inuksuk und Desmond Ukkuq Mackay, Jeremy Williams

Moderation: Dr. Nina Reuther, Kulturenwissenschaftlerin

Über die Gäste:

Katsitsionni Fox (Mohawk) ist Filmemacherin, Produzentin, Aktivistin, Kulturvermittlerin und Keramik-Künstlerin. Im Rahmen des Festivals ist sie UNICEF-Repräsentantin. Mit ihrer Familie lebt sie im kanadischen Six Nations Reservat. Ihre Filmdokumentationen wurden mehrfach – auch international – preisgekrönt.

Kayley Inuksuk Mackay ist Filmkünstlerin und Musikerin aus dem arktischen Kanada, deren familiäre Wurzeln in der Region Kivalliq in Nunavut liegen. Aufgewachsen ist sie in Yellow Knife (Northwest Territories), wo der Erhalt ihrer Verbindung mit der Inuit-Kultur oft eine Herausforderung war. Sie spielt im Duo Piqsiq am 12. Februar beim Eröffnungskonzert zum Filmfestival.

 

Desmond Ukkuq Mackay ist der Sohn von Kayley Inuksuk. Der 15-jährige Künstler ist leidenschaftlich daran interessiert, traditionelle Inuit-Spiele zu bewahren und zu teilen. Er betrachtet diese Spiele sowohl als eine Würdigung der Inuit-Kultur als auch als eine kulturspezifische Möglichkeit, Gesundheit und Fitness zu erhalten.

 

Der Filmemacher und Produzent Jeremy Williams arbeitet für die US-Sportproduktionsfirma ESPN, die über alternative Sportarten berichtet. Er ist Regisseur des Dokumentarfilms Sacred Dog, der im Festivalprogramm gezeigt wird. In seinem Film geht es um das „Indian Relay“, ein extremes Pferderennen, bei dem der Reiter dreimal um die Rennbahn auf drei verschiedenen Pferden ohne Sattel reiten muss. Der Wettkampf spiegelt die Vorrangstellung des Pferdes bei den Lakota wider – das Pferd als „Medizin“ und als Lebensader.

 

In englischer Sprache

 

Reservierung über das Deutsch-Amerikanische Zentrum (DAZ):
Tel. 0711.22818-0, anmeldung@daz.org

 

In Kooperation mit:

Eintritt

frei