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Whakawhānaungatanga – Connecting taonga Māori
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gelangten fast 150 Taonga Māori (Schätze der Māori) aus Aotearoa Neuseeland in die Sammlung des Linden-Museums. Kleidung, Schmuck und Waffen, Werkzeuge, Schnitzarbeiten und ein geschnitztes Haus machen den Großteil dieser Objekte aus. Viele Dinge gelangten auf unterschiedlichen Wegen nach Stuttgart. Sie waren Geschenke europäischer Reisender, wurden von Gönner:innen für das Museum erworben oder durch Tausch oder Kauf aus anderen Sammlungen übernommen. Über ihre Whakapapa (Genealogie) – die Namen ihrer Hersteller:innen, ihre früheren Besitzer:innen und ihre Geschichte in Aotearoa Neuseeland – ist wenig oder nichts bekannt. Trotzdem sind die Taonga für die Māori heute wichtig und voller Bedeutung. LindenLAB 3 möchte dies aufzeigen und zugleich neue Beziehungen zwischen Māori und dem Linden-Museum schaffen.
Verbindungen zwischen Māori und dem Museum sichtbar machen
Im Rahmen von LindenLAB 3 haben wir online und vor Ort neue Wege der Auseinandersetzung mit Taonga Māori erkundet, indem wir ihre Herkunft verfolgten und überlegten, wie dies Bedeutung, Mana und Kōrero, zwischen Māori und dem Linden-Museum schafft. Das Projekt hat in Zusammenarbeit mit und angeleitet von Māori-Forscher:innen und -Expert:innen Verbindungen aufgezeigt, die die Stuttgarter Sammlung mit Personen und lokalen Gemeinschaften sowie mit der Geschichte von Institutionen und Nationen verknüpft. Wir untersuchten Konzepte und Präsentationsformen, die diese Beziehungen sichtbar machen können – ohne dabei die jeweiligen kulturellen Bedeutungen, die Ästhetik und die künstlerische Aussagekraft der Objekte aus den Augen zu verlieren. Im LindenLAB 3 richten die Mitwirkenden individuelle Blicke auf ausgewählte Zusammenstellungen von historischen und zeitgenössischen Taonga Māori und unterstreichen so die Dynamik einer lebendigen Sammlung.
LAB-Partner:innen
Ngarino Ellis (Ngāpuhi, Ngāti Porou) ist Professorin für Kunstgeschichte an der University of Auckland und Autorin des Buches A Whakapapa of Tradition: 100 years of Ngāti Porou carving, 1830 – 1930 (2016). Sie leitet und koordiniert seit dem Beginn des Projekts die LindenLAB 3-Partner:innen.
Dougal Austin (Kāti Māmoe, Kāi Tahu, Waitaha) ist Kurator für die Māori-Sammlungen des Museums Te Papa Tongarewa in Wellington und Autor des Buches Te Hei Tiki: an enduring treasure in a cultural continuum (2019).
Awhina Tamarapa (Ngāti Kahungunu, Ngāti Ruanui) arbeitete als Kuratorin am Te Papa Museum und ist Lehrbeauftragte für das Museum and Heritage Studies Program der Victoria University Wellington, an der sie auch ihre Doktorarbeit abschließt. Sie ist Herausgeberin und Autorin des Buches Whatu Kākahu / Māori Cloaks (2011).
Justine Treadwell ist Doktorandin der Māori-Kunstgeschichte an der University of Auckland. Sie befasst sich in ihrer Forschung mit Māori-Textilien aus dem 18. Jahrhundert, die sich in europäischen Sammlungen befinden. Zuvor hat sie am Auckland Museum bei der Lagerung der Māori-Textilsammlung mitgewirkt.
Dienstag bis Samstag, 10 – 17 Uhr
Sonn- und Feiertage, 10 – 18 Uhr
Ausstellungen
Sonderausstellungen
Dauerausstellungen